Schoecks „Frühe Lieder“ neue Interpretiert

Der Bassbariton Clemens Morgenthaler hat die CD „Frühe Lieder von Othmar Schoeck“ herausgebracht.  Am Klavier begleitet ihn Bernhard Renzikowski.

Schon im Studium fühlte sich Clemens Morgenthaler von den Liedern des kaum bekannten Deutschschweizer Komponisten Othmar Schoeck (1886-1957) angezogen und berührt. Schoeck vertonte deutsche Lyriker wie Goethe, Mörike, Eichendorff und Hesse, was den Liedern etwas Dauerhaftes und gewissermaßen Überzeitliches gibt. Doch wählte er nur solche Verse, deren Lebensgefühl und Weltbild mit seinem eigenen korrespondierten. Bei seinen Kompositionen orientierte Schoeck sich stark an der Romantik: alles Gefällige und Effekthaschende ist ihm fremd. Auf die Frage was Morgenthaler an Schoeck fasziniert, antwortet dieser mit einem Zitat von Hermann Hesse, einem Freund von Othmar Schoeck:„. ...in Schoecks Vertonung ist nirgends das leiseste Missverständnis des Textes, nirgends fehlt das zarteste Gefühl für Nuancen,  und überall ist mit fast erschreckende Sicherheit der Finger auf das Zentrum gelegt, auf jenen Punkt, wo um ein Wort oder um die Schwingung zwischen zwei Worten sich das Erlebnis des Gedichtes gesammelt hat… er liest Verse...wie ein Jäger Wildspuren liest.“

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